Verpackung

unverpackt einkaufen – Der umwelt zuliebe

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Warum keine papiertüten?

Oft wurde ich gefragt, warum ich nicht Papiertüten mit Sichtfenster verwende. Sie sehen hübsch und umweltfreundlich aus, was ja zu meinem Konzept passen würde. Ich hatte es mir selbst überlegt. Nur: Schau genau hin – das Papier ist nur die Hülle, innen ist eine Plastiktüte verschweißt. Es würde auch gar nicht anders gehen, denn die meisten Produkte würden das Papier einfetten, den Papiergeschmack annehmen und kaum haltbar sein. Das heißt, bei Papiertüten fällt im Endeffekt mehr Abfall an und die Herstellung ist aufwendiger. Somit habe ich mich für die einfache Variante entschieden, nämlich den OPP-Beutel. OPP ist gestrecktes Polypropylen, das wiederum ist einfach ausgedrückt recyclebares Plastik.

Kompostierbare Tüten?

Ich bin gerade dabei, mein Verpackungs-Design zu überarbeiten. In diesem Zusammenhang überlege ich, auf kompostierbare Plastiktüten umzusteigen. Meine Kuchenschachteln sind ja bereits von bionatic. Leider ist es derzeit so, dass selbst zertifizierte kompostierbare Plastiktüten ausdrücklich nicht in der Biotonne entsorgt werden sollen, sondern im Recyclingabfall. Der Grund: Die meisten Kompostieranlagen arbeiten in einem Rhythmus, der zu kurz ist, damit die kompostierbare Verpackung in ihre Bestandteile zerfallen kann. Das ist aus meiner Sicht sehr bitter und langfristig kein tragbarer Zustand für unsere Umwelt. Außerdem führt es dazu, dass so kleine Firmen wie die Keksbar dann zweimal überlegen, ob sie auf die deutlich teureren kompostierbaren Verpackungen umstellen – nur damit die Tüten am Ende wieder in der Recycling-Tonne landen. Um das ganze noch absurder zu machen, gibt es einige kompostierbare Materialien, die von der Recycling-Anlage noch nicht als solche erkannt werden können und dann dem Restmüll zugeordnet werden.
Zwei weitere Probleme: Die Herstellung von kompostierfähigen Verpackungen verbraucht manchmal sogar mehr Energie als die Herstellung recyclebarer Verpackungen.
Mein aktuell noch größtes Problem: Die Kekse sind in den Bio-Tüten nur ca. 4 Wochen haltbar und nicht, wie in den OPP-Beuteln, 5 Monate oder mehr. Das ist für mich nicht praktikabel, auch nicht für meine Lieferkunden. Das Fraunhofer Institut forscht schon seit längerem daran, wie man bei Bio-Verpackungen eine größere Barriere herstellen kann (damit die Produkte länger haltbar sind). Ich verfolge die wissenschaftliche Entwicklung und hoffe, dass es bald eine „massentaugliche“ Lösung geben wird!

Die Vorteile meiner Verpackung:

  • Man sieht, was drin ist.
  • Der Beutel ist zumindest recyclebar.
  • Die Produkte sind mindestens 5 Monate haltbar.
  • Papiertüten wären ebenso viel Plastik, nur zusätzlich mit Papier und damit mehr Abfall.